Krankengymnastik

In der Krankengymnastik behandeln wir Patienten mit vielfältigen Beschwerdebildern und mit dem Ziel, die natürlichen Funktionen des Bewegungsapparates zu verbessern. Dies ist sowohl als konservative Therapie, wie auch postoperativ durch manuelle Mobilisation und andere Behandlungstechniken möglich. Außerdem unterstützen wir Sie durch aktives Training, wieder in einen wertvollen, leistungsfähigen Alltag starten zu können.

Im Rahmen der Krankengymnastik bieten wir unter anderem:

  • in der Praxis vorhandene Geräte wie Beinpresse, Seilzüge und diverse Kleingeräte
  • Skoliose Therapie nach Schroth
  • Traktionsbehandlung am Schlingentisch
  • Wärme-/ und Kältetherapie
  • Kinesiotape

Bobath/Vojta/PNF

Die Bobath-Therapie:
Therapie nach Bobath ist ein spezielles Behandlungskonzept für Erwachsene und Kinder mit Störungen des zentralen Nervensystems. Sie ist nach dem Ehepaar Dr. Karel und Bertha Bobath benannt und richtet sich vor allem an Patienten mit Einschränkungen der Motorik, Wahrnehmung oder des Gleichgewichts. Bei Erwachsenen wird die Therapie z. B. nach einem Schlaganfall mit Lähmungen eingesetzt.
Außerdem beispielsweise bei Multipler Sklerose, ALS (Amyotrophe Lateralsklerose), intrazerebraler Blutung, Schädel-Hirn-Trauma, Erkrankungen des Rückenmarks, Enzephalitis, Hirntumoren, Morbus Parkinson und peripheren Nervenschädigungen. Durch gezielte Behandlungstechniken werden Bewegungsfolgen und -übergänge aufgebaut sowie Gleichgewichtsreaktionen und die Körperwahrnehmung verbessert. Ziel des Therapeuten ist es, dem Patienten eine bessere Bewältigung seines Alltags zu ermöglichen, wodurch sich seine Selbstständigkeit und Lebensqualität erhöht.
Beispielsweise wird geübt, eine gelähmte Seite bei alltäglichen Verrichtungen wie essen oder waschen nutzen zu können.
Die Bobath-Therapie kann nur von speziell dafür ausgebildeten, zertifizierten Physiotherapeuten durchgeführt werden.

Vojta-Therapie:
Die Vojta-Therapie ist nach dem tschechischen Arzt Dr. Václav Vojta benannt. Durch gezielten Druck auf sogenannte Reizzonen werden Reaktionen im ganzen Organismus ausgelöst. Der Körper antwortet mit angeborenen Bewegungsmustern. Die Therapie wird – unabhängig vom Alter des Patienten – bei Störungen des zentralen Nervensystems eingesetzt, z. B. bei Schlaganfall, Parkinson oder kindlichen Entwicklungsverzögerungen.
Bei diesen zentralen Bewegungsstörungen ist die Wahrnehmung gestört und motorische Abläufe werden oft von abnormen oder einseitigen Bewegungsmustern eingeschränkt.
Daher muss das Gehirn die Möglichkeit erhalten, physiologische Bewegungsabläufe und Körperhaltungsmuster zu speichern, um sie dann im Alltag zu nutzen.
Die Vojta-Therapie kann nur von speziell dafür ausgebildeten, zertifizierten Physiotherapeuten durchgeführt werden.

PNF-Therapie:
PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation) wird bei Patienten eingesetzt, deren natürliche Bewegungsabläufe gestört sind.
Die Anwendungsmöglichkeiten sind sehr vielseitig, so dass die Therapieform bei orthopädischen und neurologischen Erkrankungen oder auch nach chirurgischen Eingriffen und Verletzungen eingesetzt werden kann.
Ziel des Physiotherapeuten ist es, das Nerven- und Muskelsystem durch eine Anbahnung von Bewegungsabläufen in die Lage zu versetzen, notwendige Bewegungen wieder durchzuführen. Dies geschieht durch gezielte Berührungen und Bewegungsaufträge.
PNF ist dabei als Koordinationstraining zur Regulierung der Muskelspannung geeignet und hilft, das ökonomische Bewegungsverhalten wiederzuerlangen.
PNF kann nur von speziell dafür ausgebildeten, zertifizierten Physiotherapeuten durchgeführt werden.

Manuelle Therapie

Die Manuelle Therapie ist eine Therapieform, die direkt im Gewebe und Gelenk wirkt, um Druckbelastungen oder Fehlbelastungen zu reduzieren, Ihre Beweglichkeit zu verbessern und Schmerzen zu lindern. Sie umfasst diagnostische und therapeutische Techniken an der Wirbelsäule und an den Gelenken der Extremitäten.
Diese Techniken erfordern eine spezifische Weiterbildung der Therapeutin, da sie z.B. Weichteil-, Mobilisations- und Manipulationstechniken anwendet, um den Behandlungserfolg sicherzustellen.

Sinnvoll ist dieser Behandlungsansatz unter anderem bei:

  • Kiefergelenksbehandlung bei CMD, Zähneknirschen, Knacken des Kiefergelenkes
  • Migräne, Nackenschmerzen, Rückenschmerzen,
  • Tinnitus
  • Spannungskopfschmerz

Säuglings- & Kindertherapie nach Bobath/Vojta

Bobath wird bei Säuglingen, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit angeborener oder frühkindlich erworbener mentaler Bewegungsstörung, bei sensomotorischen Störungen und anderen neurologischen sowie neuromuskulären Erkrankungen, Entwicklungsverzögerungen unklarer Genese, angewandt. Weiterhin auch bei sensomotorischen Störungen und neuromuskulären Erkrankungen.
Kinder werden bei uns altersgerecht motiviert: Bewegungsanreize und -erfahrungen regen motorisches Lernen an, so dass Kindern mit Bewegungs-, Koordinations- und Wahrnehmungs- störungen zu einer optimalen Entwicklung verholfen wird.
Sehr gute Erfolge erzielen Bobath-Therapeuten aber auch bei der Behandlung von schwerst-/mehrfachbehinderten Kindern oder Erwachsenen. Hier geht es vor allem darum, Bewegungen und Bewegungsübergänge im Alltag zu ermöglichen und Vitalfunktionen zu erhalten.
Besonders berücksichtigt werden dabei die individuellen Einschränkungen.
Die Bobath-Therapie kann nur von speziell dafür ausgebildeten, zertifizierten Physiotherapeuten durchgeführt werden.

Es gibt eine besondere Reflexschulung nach Vojta, die speziell auf Kinder zugeschnitten ist.
Hier ist es wichtig, mehrfach pro Tag die Bewegungsmuster Reflexumdrehen und Reflexkriechen auszulösen. Die Vojta-Therapie ist besonders hilfreich, wenn Kinder motorisch wenig aktiv sind oder Muskelschwächen aufweisen, z. B. bei einer Armlähmung. Der Erfolg einer Vojta-Behandlung ist von der Grunderkrankung sowie der Übungsfrequenz und Genauigkeit abhängig. Eine wichtige Aufgabe des Vojta-Therapeuten ist daher die Therapieanleitung der Eltern oder Bezugspersonen. Die Vojta-Therapie kann nur von speziell dafür ausgebildeten, zertifizierten Physiotherapeuten durchgeführt werden.

Weiterhin bieten wir im Rahmen der Physiotherapie für Kinder:

  • dreidimensionale Fußtherapie nach Zukunft Hubert bei Fußfehlstellungen/- deformitäten z.B. Klumpfuß, Sichelfuß, Knicksenkfuß etc.
  • Behandlung bei Kopfgelenkinduzierter Symmetriestörung „Schiefhals“
  • Elternberatung zur Förderung der kindlichen Bewegungs- und Sinnesentwicklung, Handling nach Bobath
  • Therpie in Einrichtungen wie Kindergärten/ Schulen

Manuelle Lymhdrainage

Das Lymphsystem hat die Aufgabe, Flüssigkeiten abzutransportieren und zu filtern, die sich im Gewebe bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen ansammeln.
Störungen dieser Funktion führen meist zu einer Ansammlung der Gewebsflüssigkeit, die nach außen durch Schwellungen sichtbar wird.
Ursachen für Lymphstauungen sind z.B.:

  • Entfernung von Lymphknoten
  • Krebserkrankungen
  • Verletzungen durch Unfälle
  • erkrankte Lymphgefäße

Die Manuelle Lymphdrainage wird von speziell ausgebildeten Physiotherapeuten auf Anordnung des Arztes eingesetzt, um eine mangelhafte Funktion des Lymphsystems zu unterstützen. Dabei verwendet der Therapeut spezielle Handgriffe, die durch rhythmische, kreisende und pumpende Bewegungen der flachen Hände mit sehr geringem Druck die Flüssigkeit in Richtung Hals verschieben.
Teilweise wird über die Atmung und Anregung entfernt liegender Lymphknoten eine Sogwirkung erzielt, die den Abtransport unterstützt. Auf diese Art kommt es zur Abschwellung des Gewebes, Schmerzen werden reduziert und das Gewebe wieder lockerer und weicher, sodass sich auch die Bewegung verbessert.

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